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Das RADsyndikat XC Team beim KitzAlpBike MTB Marathon

RADsyndikat XC Team – Kitzalpbike MTB Marathon

Für unsere Mountainbiker Martin und Yannick vom RADsyndikat XC Team, ist es am vergangenen Wochenende auf den Kitzalpbike Marathon nach Kirchberg in Tirol gegangen. Die Idee: Ein letzter Formtest, eine Woche vor ihrem Saisonhighlight – dem 3-tägigen Etappen Rennen Engadin Bike Giro in der Schweiz.

Auf dem Programm stand die Medium-Distanz mit 70 Kilometern und rund 3.100 Hm. Gratis dazu sollte es traumhafte Trailabfahrten und phantastische Aussichten geben.

Nach einer Nacht auf dem nahegelegenen Campingplatz, ging es am Samstagmorgen früh los. Gestartet wurde um 8 Uhr morgens – nach 20 Minuten Warmfahren, dem ersten Gel des Tages, nervösen Beinen und einem „Ruhepuls“ nahe des Grundlagen-Ausdauerbereichs.

Die Ruhe vor dem Sturm. Startaufstellung zum KitzAlpBike MTB Marathon
Die Ruhe vor dem Sturm. Startaufstellung zum KitzAlpBike MTB Marathon

Schon der Start war ein Highlight, denn die beiden durften sich, aufgrund der Lizenzmeldung, in zweiter Reihe hinter Fahrern wie dem dreimaligen MTB-Marathon Weltmeister Alban Lakata aufreihen. Pünktlich um 08:00 Uhr fiel der Startschuss für alle Distanzen (gesamt vier) und ein Pulk von knapp 460 Startern wurde vom Start-/Zielbereich an der Talstation Fleckalmbahn ins Rennen geschickt. Für das RADsyndikat XC Team galt es daraufhin insgesamt vier Anstiege mit teilweise sehr technisch anspruchsvollen Trailabfahrten zu bewältigen. Was man bei einer solchen Mammut-Aufgabe macht? Nicht überpacen und die Kräfte gut einzuteilen. So zumindest die Devise. Jeder weiß, dass es in der Realität anders aussieht.. (klappt immer hervorragend…nicht!) – zudem völlig grau in Wurzelpassagen zu stechen ist meist wenig erfreulich.

Am ersten Anstieg mit ca. 9 Kilometern Länge und einer Höhendifferenz von 1.100 Hm zog sich das Feld auseinander und Yannick und Martin konnten gemeinsam in einer größeren Gruppe mit konstant hohem Tempo bis zum „Endgegner“ des ersten Anstiegs fahren – dem bis zu 30 Prozent steilen Skihang zur Choralm. Angepeitscht von einer beeindruckenden Menschenmenge galt es das Rad irgendwie in Bewegung zu halten und nicht absteigen zu müssen. Mit Werten jenseits Schwellenleistung war hier kein Zurückhalten mehr möglich. Auf den Gesamtplätzen 11 und 12 liegend, fuhren die beiden in die erste Abfahrt und den nächsten Gegenanstieg. Ab da an konnten sie sich mit einem Fahrer einer kürzeren Distanz ein Stück absetzen und weiterhin ein solides Tempo fahren, bis es zur Streckenteilung kam, wo Martin und Yannick ihren dritten Anstieg vor sich hatten. Martin merkte zu diesem Zeitpunkt, dass für ihn heute keine Flucht nach vorne oder Tempoarbeit möglich war, sodass jeder sein eigenes Tempo einstellte.

Am Ende der darauffolgenden Abfahrt zeigte Martin sein Können und fuhr das aufgegangene Loch von knapp 20 Sekunden wieder zu. Wiedervereint ging es weiterhin auf Gesamtplatz 11 und 12 liegend in die letzte Kletterei des Tages (knapp 10 Kilometer und rund 900 HM), wobei die steigenden Temperaturen zu einer weiteren Herausforderung wurden. Yannick: „Nach kurzer Zeit musste Martin mich ziehen lassen und jeder von uns beidenversuchte nochmal alle Reserven zu mobilisieren. Ab da an wurde uns beiden klar, dass die verbleibende Strecke uns alles abverlangen wird und der jedem Radfahrer bekannte ‚Mann mit dem Hammer‘ hinter jeder Kurve im Wald lauert“

Bis zur Hälfte des letzten Anstiegs konnte Yannick noch seine gewünschte Leistung abrufen, merkte aber bereits, dass sein Magen rebellierte und die Aufnahme sämtlicher Versorgung fast unmöglich machte. Mit sehr gedrosseltem Tempo und leichter Übelkeit musste er bis zum höchsten Punkt zwei Konkurrenten widerstandslos passieren lassen. Währenddessen hatte Martin seinen Tank komplett leer gefahren, musste Tempo rausnehmen und auch noch einen Defekt an der absenkbaren Sattelstütze beheben – die Anzahl der vorbeiziehenden Mitstreiter hat er irgendwann aufgehört zu zählen. Zitat: „Um den Defekt war ich in dem Moment heilfroh – einfach mal kurz absteigen und pausieren…“

Im letzten 7,1 km und 1.100 Tiefenmeter langen „Fleckalmtrail“, der technisch Anspruchsvollste des Rennens, wurde den Fahrern zum Ende des Rennens dann nochmal alles abverlangt. „Ich dachte: ‚Lenker festhalten, laufen lassen und nur nicht stürzen oder einen Defekt fahren.‘ Mir war es möglich noch einen Konkurrenten einzusammeln, sodass ich am Ende als gesamt 12. und 4. der Kategorie Männer Elite Lizenz nach 04:17:12 Stunden die Ziellinie überquerte.“

Martin Grebing lässt am Fleckalmtrail das Gas stehen
Martin Grebing lässt am Fleckalmtrail das Gas stehen

Mitfahrer Martin ließ, ohne Überblick über seine Gesamtplatzierung zu haben, die Trails der abschließenden Abfahrt mit der gesamt zweitschnellsten Abfahrtszeit (10:20 Minuten – Splitzeit Fleckalmtrail) noch einmal brennen. Er überquerte als gesamt 26. und 8. der Kategorie Männer Elite Lizenz nach 04:34:02 Stunden die Ziellinie.

Das Resümee:

„Mehr oder weniger zufrieden gilt es jetzt die Defizite auszuloten, sich bestmöglich zu regenerieren und die Bikes ür den drei Tage langen Marathon-Spaß vom 01. Bis 03. Juli im Engadin vorzubereiten. Unser Fazit: Super gut organisierter Marathon mit traumhaften und zugleich sehr anspruchsvollen Strecken – und das nur eine gute Stunde von Rosenheim entfernt. Wir kommen auf jeden Fall wieder!“

 

Stay tuned, wenn Du mehr über das RADsyndikat XC Team erfahren möchtest, warum es uns gibt, wer alles dabei ist und wo wir uns mit anderen messen werden wir Dir in Kürze hier auf unserer website berichten.

 

text: Yannick Heinlein, Martin Grebing & Max Marquardt / cleatmag

photos: Sportograf

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