Bikefitting im RADsyndikat: ohne Hokuspokus zum richtigen Bike
Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht. Hocheffizient, maximale Performance, Körperwinkelbestimmung, Knierotation und die „10 signs your bike doesn’t fit you“-Tutorials. Klick Dich durch das www und Du bekommst das Gefühl der Kauf des passenden Fahrrads wäre die Steigerung von Raketenwissenschaft.
Weil wir im RADsyndikat davon überzeugt sind, dass tatsächlich auf dem Rad zu sitzen doch viel schöner ist als darüber zu theoretisieren was-wäre-wenn, haben wir uns Partner und Menschen ins Haus geholt, die Dich ohne Hokuspokus auf das richtige Rad setzen. Ganz gleich ob Du Neueinsteiger, ambitionierte Hobby-Sportlerin, kerngesund oder bewegungseingeschränkt bist.
Größenfindung
Wir starten mit der Größenfindung mittels body scan in unserem Smartfit Q2. Das System scannt Dich und setzt KI-basiert Messpunkte. Bevor Du Deine Schuhe wieder angezogen hast, hat das Smartfit bereits eine Rahmengröße samt Sattel- und Lenkerposition empfohlen, die Dein jeweiliger Ansprechpartner als Ausgangspunkt nimmt.
Probesitzen
In den allermeisten Fällen haben wir diese Größe fertig montiert auf der Ladenfläche oder im Lager. Dein Ansprechpartner stellt das Bike nach der Empfehlung des Smartfit ein, und Du nimmst das erste Mal auf dem Bike Platz. Hier sieht Dein Ansprechpartner, ob und wie Anpassungen vorgenommen werden müssen, z.B. Neigung der Bremsgriffe, Sattelposition oder Vorbaulänge.
Bewegungsanalyse
Sollte das Beratungsgespräch oder das Probesitzen ergeben haben, dass Du z.B. eine eingeschränkte Beweglichkeit, besondere Bewegungsmuster oder bekannte Beschwerden hast, ziehen wir in Person von Fred einen ausgebildeten Körpertherapeuten zu Rate. Der wird ein paar einfache Übungen mit Dir machen, um herauszufinden, wie sich Deine Besonderheiten auf die Sitzposition auswirken und dann entsprechend anpassen.
Sitzknochenvermessung
Mit den Systemen unserer Partner in Sachen Sattel, SQ Lab und Specialized, bestimmen wir anhand einer einfachen analogen oder aufwändigeren digitalen Sitzknochenvermessung die empfohlene Sattelbreite und das passende Modell.
Feintuning
Sollten das Beratungsgespräch oder Dein Feedback nach den ersten Ausfahrten ergeben haben, dass weiterer Handlungsbedarf besteht, so beginnt das Feintuning. Das kann bedeuten, dass Du das Gefühl hast, es bestünde Potential beim Komfort oder weil Du nun auf’s neue Bike eingefahren bist und wir an den Stellschrauben in Sachen Performance drehen. Das erfolgt entweder direkt im RADsyndikat oder aber als Weiterempfehlung bei den Sportwissenschaftlern im Radlabor in München. Was dabei ganz sicher nicht mehr verändert werden muss, ist Deine Rahmengröße.
Warum wir diesen Weg gewählt haben?
Wir haben uns 2017 selbst zum zertifizierten Bikefitter ausbilden lassen und haben seitdem das Gefühl, dass das nicht alles gewesen sein kann. Die allermeisten Bikefitter in den Shops, auch die ehemaligen Profis unter Ihnen, können Systeme bedienen, haben aber vom menschlichen Körper mit seinen Muskeln, Gelenken und Sehnen keine oder nur wenig Ahnung. Ergo schauen Sie zwar von aussen auf Dein Lycra-Gewand, verstehen aber nicht zwingend, was dahinter passiert. Und was hilft es Dir, wenn der Bikefitter zwar Pokale auf der Strasse eingeheimst hat, ein Trailbike aber nur vom Hörensagen kennt und andersherum.
Wir haben das zunächst mit Anna, einer ausgebildeten Physiotherapeutin und später mit Fred gelöst. Und dabei gelernt, dass Fitting keine Einbahnstrasse ist, sondern vielmehr einen erfahrenen und bewussten Sportler benötigt um auf das richtige Ergebnis zu kommen. Du musst Feedback geben können, spüren können ob etwas gut, besser oder schlechter ist und grundsätzlich erst mal die Notwendigkeit haben, €300 in ein Fitting zu investieren. In den allermeisten Fällen ist das nämlich gar nicht vonnöten, weil die Größenfindung und ein gutes Setup der Kontaktpunkte zu einem hervorragenden Ergebnis geführt haben.
Statt Hokuspokus als scannen, probesitzen, anpassen, abfahren … und dazwischen einen schnellen Espresso, eh klar.
